1904/05 gründete Pfarrer Stefan Singer den Bildungs- und Gesangsverein Slavček. Während der Pfarrer das slowenische Kulturleben förderte und pflegte, gründete der Ortslehrer eine Sängerrunde als Gegenprogramm und setzte damit den Grundstein für die künftige Parallelentwicklung des kulturellen Lebens in der Gemeinde, die nicht immer friktionsfrei verlief.
1918 gab sich der Verein den Namen Edinost. Seine Ausrichtung als Verein zur Pflege und Förderung des Slowenischen führte zu Konflikten mit den Behörden und Behinderungen in der kulturellen Arbeit durch Aufführungsverbote und Zensur. Deutschnational orientierte Gruppen störten ihre Veranstaltungen. Trotz allem gab es eine intensive Aufführungspraxis mit Theateraufführungen und Chortreffen, Jugendarbeit und Weiterbildung. Auch eine Tamburizzasektion wurde gegründet. Den Ankauf der Instrumente unterstützte die slowenische Darlehenskasse.
1939 wurde dem Verein jegliche Tätigkeit untersagt, seine Funktionäre eingeschüchtert und verfolgt. Die NS-Behörden konfiszierten die Vereinsbibliothek mit 442 Büchern, zahlreiche Instrumente sowie die wertvolle Noten- und Bildersammlung.
1946 belebten seine ehemaligen Mitglieder den Verein wieder. Je stärker der Rückgang der slowenischen Sprachpraxis im öffentlichen Raum wurde, desto wichtiger wurde die aktive Kulturarbeit. Besonders wichtig wurde sie nach der Aufhebung des verpflichtenden zweisprachigen Unterrichts in Pflichtschulen 1958.
Die Schieflinger Darlehenskasse unterstützte den Verein aktiv bei seinen vielfältigen Tätigkeiten. Besonders wichtig war, dass sie dem Verein Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Nach dem Ankauf des Gausthauses Schütz befanden sich hier bis zur Auflösung der örtlichen Posojilnica die Vereinsräumlichkeiten.
(Siehe auch: www.spd-edinost.at)