Widerständiges Verhalten scheint in der Gemeinde eine gewisse Tradition zu haben. Während des Zweiten Weltkriegs war Widerstand jedoch existenzbedrohend. Vielfach reichte ein unbedachtes Wort um verhaftet zu werden, oder die Aktivität im slowenischen Kulturverein. Unmittelbar nach dem sogenannten Anschluss wurden nationalslowenische Funktionäre zur Einschüchterung verhaftet. Anlässlich des Überfalls auf Jugoslawien im April 1941 wurden die zweisprachigen Priester in Kärnten verhaftet, darunter auch Alojz Nadrag.
Ab 1942 regte sich neben dem individuellen vermehrt organisierter Widerstand in Kärnten. Ab 1943 operierten Partisanengruppen im Turiawald und fanden Unterstützung unter der Bevölkerung, auch in Ottosch. Durch den direkten Kontakt ermutigt, desertierten Soldaten auf Heimurlaub und schlossen sich ihnen an. Im Mai 1944 wurden die beiden Wister Schwestern vlg. Hauptman wegen Unterstützungsleistung festgenommen und das Vermögen ihrer verwitweten Mutter beschlagnahmt. Weitere Gruppenverhaftungen folgten in Penken und Roach. Im November 1944 verweigerten mehrere Männer die Einberufung zum Volkssturm. Simon Allesch aus Auen und Max Sucher aus Albersdorf wurden deshalb ins KZ Dachau eingewiesen. Sucher überlebte seine Internierung nicht. Der 60-jährige Michael Stehsel aus Roda wurde im März 1944 im KZ Lublin-Majdanek ermordet. Bereits im Oktober 1942 verlor der aus Auen gebürtige Sebastian Wiltschnig im KZ Neuengamme sein Leben. Ohne Erinnerungszeichen ist die Erinnerung an sie mittlerweile verblasst.
Siehe auch:
– Schieflinger Chronik: Vorbesitzer der Hauptmann Hube, S. 96
– Chronik SPD Edinost: Ottosch, S. 92