Bereits 1813 wurde in Schiefling neben der Kirche die erste Schule eingerichtet. Ähnlich wie in der Kirche war auch in der Schule wichtig, welche Sprache gesprochen wurde. Während die Priester in Schiefling für das Slowenische eintraten, vertraten die Lehrer das Deutsche. So waren sie vielfach Initiatoren für die Gründung deutscher Vereine, wie der Sängerrunde (1921 MGV Liederkranz ) oder der Deutschen Spar- und Darlehensbank (1902), der heutigen Raiffeisenkasse bzw. Reiffeisenbank.
Während die Gemeindevertretung vor dem ersten Krieg einen slowenischen Unterricht mit Deutsch als Unterrichtsfach favorisierte, hielten die Lehrer am umgekehrten Programm fest. Im Kriegsjahr 1917/18 besuchten 170 Schulkinder die zweiklassige Volksschule. Ende der 1920er Jahren wurde schließlich ein kleinerer dritter Klassenraum eingerichtet.
Nach der NS-Machtübernahme wurde zunächst in den Schulen, später im öffentlichen Raum das Slowenische verboten. Die Schule war ein wichtiger Ort der NS-Propaganda.
Nach dem Kriegsende gab es im gemischtsprachigen Gebiet einen verpflichtenden zweisprachigen Unterricht. Doch was als Befriedung gedacht war, wurde nach der Unterzeichnung des Staatsvertrags zu einem Politikum. Unter dem Motto des Elternrechtes agitierten deutschnationale Kreise gegen diese vorbildliche Regelung. 1958 wurde sie schließlich abgeschafft. Eltern mussten nun ihre Kinder zum zweisprachigen Unterricht extra anmelden.
Nach einem empfindlichen Rückgang stiegen die Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht ab den 1990er Jahren sind wieder kontinuierlich an.
Siehe auch:
– Schieflinger Chronik “Verarmte Gemeinde”, S. 260, Schule seit 1914, S. 262, Neue Schule, S. 266)